Zustände des Glücks
Kannst du dich noch an einen glücklichen Moment erinnern? Vielleicht die erste Begegnung mit der Liebe deines Lebens, die Geburt deines Kindes oder der Moment, in dem du etwas erfolgreich gemeistert hast.
Interessanterweise verblasst dieses positive Gefühl recht schnell und wir suchen nach einem erneuten Gefühl des Glücks.
Leider ist es mit den negativen Zuständen genau andersherum. Du hast einen Misserfolg oder eine private Krise und der Zustand bleibt längere Zeit bestehen. Umso wichtiger ist es also, dass wir uns an die guten Gefühle erinnern und sie besonders dann aktivieren, wenn wir einmal schlecht drauf sind.
Ich zeige dir mit der T.I.G.E.R - Methode, wie du es schaffen wirst, dass du positive Gefühle aktivieren kannst und sich so auch deine Einstellung und Glaubenssätze positiv verändern wird.
T.I.G.E.R. - Ankern
Um richtig zu ankern, müssen spezifische Reize gesetzt werden, sobald du oder dein Partner einen bestimmten Zustand erleben. Hierbei ist besonders der Zustand des zu Ankernden wichtig. Der Anker wird dann gesetzt, wenn die physiologische Reaktion der Person am größten ist. Beschränken wir uns zunächst auf die 5 Grundpfeiler des Ankerns im NLP, damit du demnächst nur so vor positiven Gefühlen strahlst.
T.I.G.E.R. steht hierbei für die Anfangsbuchstaben der jeweiligen Schritte.:
TIMING: Setze den Anker am allerbesten, sobald das positive Gefühl fast das Maximum erreicht hat. Dadurch wird nicht nur das Gefühl an sich geankert, sondern die komplette Dynamik des ansteigenden Gefühls direkt mitgeankert.
INTENSITÄT: Der Zustand der betreffenden Person muss voll auf die entsprechende Emotion fokussiert sein. Sobald andere Gefühle und Emotionen mit hineinspielen, werden diese ebenfalls geankert. Hinzu kommt, dass es deutlich schwieriger ist zu ankern, wenn jemand einen diffusen Gefühlszustand hat.
GENAUIGKEIT: Der Anker muss genau gesetzt werden. Hierbei spielt es eine wichtige Rolle, dass die zu reproduzierenden Zustände genau wiedergegeben werden. Ansonsten hat man nur ein schwaches Echo des Zustandes.
EINZIGARTIGKEIT: Der Reizpunkt muss einzigartig gewählt werden. Hände eignen sich zum Beispiel nicht dafür, da sie von zig anderen Dingen überlagert werden (bei einem kinästhetischen Anker). Du brauchst einen einzigartigen Speicherpunkt, zum Beispiel die Schulter, den Oberarm oder Bereiche, die nicht andauernd berührt werden.
REINHEIT: Ankere immer nur das Positive! Hierbei musst du darauf achten, dass es auch ein rein positives Gefühl ist. Wenn du zum Beispiel das Glücksgefühl ankern möchtest und jemand sagt dir, dass er sich den ersten Kuss vorstellt, frage besser nach, wie die Beziehung verlaufen ist. Wenn es zu einem Drama oder Rosenkrieg kam, dann soll sich dein Gegenüber etwas anderes vorstellen. Denn das Drama wird automatisch mitgeankert und so das positive Gefühl abgeschwächt oder es wird sogar ein negatives Gefühl geankert.
Was du beachten musst
Jeder Anker kann mit der Zeit abgenutzt werden. Auch das Ankern im NLP per se ist immer abhängig von der Stärke des vorgestellten Zustandes. Wenn es damals kein starkes Glücksgefühl war, dann wird es beim Ankern auch keines sein.
Achten einmal auf deinen Alltag (VAKOG und der Alltag). Hier gibt es viele verschiedene Anker. Unser ganzer Alltag ist verankert. Machen dir einmal klar, welche Anker welche Auswirkung auf dich haben und warum dies der Fall sein könnte. Vielleicht hilft dir dabei die Erklärung, was NLP ist und wie es dir im Alltag hilft.