Einschränkende Glaubenssätze
Hemmende und blockieren Glaubenssätze hindern dich daran, dein volles Potential zu entfalten und erfolgreich zu werden. Sicherlich hast du schon mal einen Wunsch oder einen Plan vor Augen gehabt - doch blitzschnell, noch bevor du an die Umsetzung gehen konntest, kamen schon die internen Zweifel:
„Das klappt sowieso nicht. Das bekomme ich niemals hin. Das war ja schon immer so. Ich schaffe es nie.“
Einschränkende Glaubenssätze sind zunächst unauffällig und tief verborgen in deinem Unterbewusstsein. Du empfindest sie nicht richtig als einschränkende Hindernisse, da sie dir ja nicht wirklich bewusst sind, bis dir klar wird, dass du dich selbst durch sie blockierst. (Erfahre hier, was du alles durch das Chunking erreichen kannst).
Wir entwickeln diese Glaubenssätze bereits sehr früh in unserem Leben und folgen dieser Ausrichtung ohne darüber nachzudenken. Dabei verzerren, generalisieren und tilgen wir oftmals Aussagen und glauben diese ungeprüft. Sie gehen uns so in Fleisch und Blut über, das wir sie nicht mehr hinterfragen.
Wenn du z. B. als Kind oder Jugendlicher immer wieder von deinen Eltern, Großeltern oder Bekannten zu hören bekommen hast: "Lass das, dafür bist du noch zu klein." oder "Das kannst du nicht, dafür bist du zu schwach" oder "Das wird nie was, du bist zu dumm" dann manifestieren sich diese negativen Sätze in deinem Unterbewusstsein und beeinflussen dich. Doch sie beeinflussne dich nicht nur in der Gegegnwart. Sie haben auch einen riesigen Einfluss auf alles, was in der Zukunft vor dir liegt..
Wer immer wieder gesagt bekommt und erlebt, dass er als junger Mensch etwas nicht kann, der wird auch in seinem späteren Leben von Selbstzweifeln geplagt sein oder tritt gar nicht erst in Aktion.
Diese Glaubenssätze zwingen uns eine falsche und negative Sichtweise auf, lassen uns nicht über den Tellerrand blicken und erschweren uns so das Leben.
Bevor wir an uns selbst und die Möglichkeit glauben, etwas zu schaffen, suchen wir lieber nach Entschuldigungen dafür, dass wir Möglichkeiten nicht nutzen.
Achte einmal darauf, wie stark Menschen ihr Leben einschränken, nur weil ihnen Eltern, Familienmitgliedern, Kulturen und Normen sagen, dass sie müssen, obwohl es an und für sich schlecht ist oder nicht zu der betreffenden Person passt (schaue einmal hier vorbei und entdecke durch das Milton Modell, wie du es schaffst, deine inneren Prozesse zu verstehen).
Analysiere einmal deinen Bekanntenkreis: Wie viele beschweren sich über ihren Job, über sich selbst oder über das ganze Leben?
Erstaunlich, oder?
Schritt 1: Die eigenen Glaubenssätze erkennen
Die meisten Glaubenssätze sind nützlich, da sie uns helfen, uns in der Welt zu orientieren, mit anderen zu kommunizieren und darauf zu reagieren, was in der Außenwelt, aber auch in uns drin, passiert.
Glaubenssätze werden auf drei verschiedene Arten generiert::
- Referenzerlebnisse
- Wiederholungen
- Konditionierungen
Stelle dir die folgenden Fragen, um dich deinen Glaubenssätzen näher zu bringen:
- Wie sieht dein Umfeld aus, in dem du aufgewachsen bist? Ist es eher positiv oder negativ eingestellt?
- Was ist dir persönlich besonders wichtig?
- Welcher Suggestionen bedienst du dich?
- Welche Glaubenssätze würdest du komplett unterstützen?
- Wie siehst du das Leben?
- Wie siehst du deinen Beruf und deine Stellung im Job?
- Wie ist deine Meinung zu Geld?
- Was denkst du über die Familie?
- Welche Position vertrittst du zum Thema „Liebe“?
- Das Leben ist…
Du kannst diese Fragen immer weiter vorantreiben und so Licht ins Dunkel deiner Glaubenssätze bringen. Eine weitere Besonderheit daran ist, dass du dich besser kennenlernen wirst. Was zuvor lediglich ein Automatismus war, wird jetzt immer klarer werden und du wirst verstehen, warum du manche Dinge so handhabst, wie du es tust.
Schritt 2: Einschränkende Glaubenssätze erkennen
Um deine einschränkenden Glaubenssätze abzulegen, musst du sie zuerst einmal erkennen. Das ist zum Teil sehr schwierig, weil diese Glaubenssätze irgendwann in deine Biografie gepflanzt wurden und somit tief verwoben mit deinem Leben sind. Somit kann es sein, dass du bereits dein komplettes Leben auf negativen Glaubenssätzen aufgebaut hast.
Woran du einschränkende Glaubenssätze erkennst:
1. Durchsuche deine Biografie nach Dingen, die dich immer wieder hindern. Suche den roten Faden der Blockaden.
2. Verallgemeinerst (generalisierst) du oft? Achte auf Begriffe, wie: alle, immer, nie, das ist eben so.
3. Wie ist dein familiäres Umfeld? Gibt es dort eine negative Grundstimmung oder negative Muster? Diese Muster hast du vielleicht automatisch übernommen.
4. Was sagen andere über dich? Frage einmal nach, welche negativen Eigenschaften deinem Umfeld aufgefallen sind.
Schritt 3: Glaubenssätze umwandeln
Es gibt eine Vielzahl von negativen Glaubenssätzen wie z.B.
"Ich bin zu jung."
"Ich bin zu alt."
"Ich bin nur eine Frau."
"Ich kann nicht mit Geld umgehen."
"Ich habe nicht die Ausbildung dazu."
"Ich bin es nicht wert."
Das ist nur eine winizg kleine Auswahl aus den unzähligen negativen Glaubenssätzen, die in uns Menschen sitzen und nur darauf warten, immer dann zum Vorschein zu kommen, wenn wir etwas Neues beginnen möchten.
Zum Glück gibt es im NLP verschiedene Techniken, mit denen negative Glaubenssätze in positive umgewandelt werden können oder um generell neue positive Glaubenssätze zu generieren:
- Neu-Generierung eines Glaubenssatzes (New-Belief-Pattern, Mentoren-Technik)
- Re-Imprinting
- Time-Line
- Submodalitäten
Um einen neuen Glaubenssatz zu generieren, kannst du z.B. die Mentor-Technik anwenden
1) Suche dir eine Situation, in der du vollkommen überfordert und unsicher warst. Also eine Situation, in der du deine Probleme nicht gelöst bekommen hast und du vielleicht sogar deine Ängste besiegen musstest. Versetze dich zurück in diese Situation.
2) Blicke nun von außen auf die Situation. Unterscheide dabei zwischen der eigentlichen Botschaft und der Metabotschaft (Mimik/Gestik, Medium der Kommunikation, Räumlichkeit). Ziehe dir so viele Informationen, wie möglich.
3) Suche dir 3 Mentoren, die dich in deinem bisherigen Leben geprägt haben. Diese Mentoren sind dein Fixpunkt und dienen dir als Vorbild in den unterschiedlichen Situationen.
4) Beobachte diese Mentoren in kritischen Situationen. Würdest du es genau so tun? Würdest du auch so handeln wie deine Mentoren? Spiele für jeden Mentor einzeln die Handlungen gedanklich durch.
5) Nimm die Position jedes Mentors in der Situation ein. Welche Ratschläge und Tipps würdest du dir selbst in der Rolle des jeweiligen Mentors geben?
6) Versetze dich jetzt in die Meta-Position und suche dir Schnittstellen und Gemeinsamkeiten in den Aussagen aller 3 Mentoren.
7) Nimm jetzt die Position jedes Mentors ein und spreche deren jeweilige Botschaft aus. Stimmen die Botschaften der einzelnen Mentoren überein?
8) Begib dich vor die Mentoren. Blicke alle 3 an. Jeder der Mentoren greift dir an die Schulter und du hörst innerlich die Botschaft.
Im Anschluss visualisiere die Botschaft vor deinem geistigen Auge. Lasse die Kraft auf dich wirken.
9) Halte gedanklich an der Botschaft fest und spüre die Macht der Botschaft. Gehe jetzt in die Problemsituation. Wie ändert sich deine Wahrnehmung durch die Botschaft?
10) Verfestige die Botschaft noch stärker und visualisiere eine zukünftige problematische Situation. Wie verhältst du dich dann, wenn du die Botschaft im Hinterkopf behältst?
Wiederhole diese 10 Schritte immer wieder, wenn du vergangene Ereignisse, Erlebnisse und Gefühle besser verstehen willst.
Zudem trainierst du so mental für die Zukunft. Durch die Visualisierungstechnik analysierst du nicht nur deine Vergangenheit, sondern du implementierst die neuen Glaubenssätze so stärker ein.
Du wirst schnell feststellen, dass dein Verhalten aus der Vergangenheit nicht mehr mit dem zukünftigen Verhalten vergleichbar ist.