Wofür steht NLP?
NLP steht für Neuro-Linguistisches Programmieren (Neuro Linguistic Programming), das Muster und die verschiedenen subjektiven Erfahrungen definiert. Im Blickfeld des NLP steht die Interaktion zwischen Hirn (N), der Sprache (L) und damit verbunden mit der Programmierung (P) deines Mindsets.
Das bedeutet im Detail:
- Neuro: Unser komplettes Verhalten und unsere 5 Sinne (riechen, schmecken, hören, fühlen und sehen) vermitteln uns die Informationen von der Außenwelt.
- Lingustisches: Sprache dient uns allen immer als Mittel zum Ausdruck von Gefühlen und Gedanken und ist damit das wichtigste Kommunikationsinstrument, das wir haben. Dabei zählt nicht nur die Kommunikation mit anderen Menschen, sondern auch mit uns selbst.
- Programmieren: Das Verhalten und unsere Denkweisen, gelernt und verinnerlicht, sind nicht in Stein gemeißelt, sondern veränderbar. Wir können sie im neuronalen Netzwerk neu programmieren und installieren.
Doch was meint NLP nun genau?
Die Bedeutung der einzelnen Buchstaben NLP ist ja schon mal die halbe Miete, aber die Definition und eine genaue Vorstellung davon, was NLP ist, fehlt dabei noch. Zum Glück haben schon weise Frauen und Männer vor mir eindrucksvolle Definitionen entwickelt, damit du NLP umfassend verstehen kannst, bevor du dir die verschiedenen Möglichkeiten studierst und erlernst.
Definition
Um NLP besser zu verstehen bedarf es einer Definition, die dir einen Orientierungspunkt dafür gibt, was NLP überhaupt meint und wie du selbst NLP verwenden kannst.
Durch die NLP-Methode nimmst du die verschiedenen Denk- und Verhaltensmuster bewusst wahr und kannst diese erweitern und gegebenenfalls ändern, wenn du es wünscht, zum Beispiel indem du ankerst.
Dabei bezieht sich NLP auf die Struktur von subjektiven Erfahrungen und auf Kommunikations- und Verhaltensmustern.
Einen starken Fokus legt NLP dabei auf die Strategien und Muster von Menschen, die erfolgreich sind. Diese Muster und Strategien werden analysiert und beschrieben und werden so für jeden erlernbar gemacht, der dies wünscht. NLP thematisiert im Grunde die persönlich-optimierte Vervollkommnung der eigenen Persönlichkeit und erzielbaren Höchstleistungen.
Ausgewählte NLP – Grundannahmen
NLP stützt sich auf verschiedene Grundannahmen, die der Methodik einen Rahmen geben und die Einstellung des NLPs charakterisieren. Diese Grundannahmen wurden von Trageser und Münchhausen wie folgt zusammengefasst und dienen dazu, die persönliche Weiterentwicklung voranzutreiben.
1. Die Landkarte ist nicht das Gebiet.
Wir alle haben verschiedene Vorstellungen von der Welt. Keine dieser Vorstellungen stellt die Welt vollständig und akkurat dar. Menschen reagieren auf ihre Abbildung von der Realität, nicht auf die Realität selbst.
2. Menschen treffen innerhalb ihres Modells der Welt grundsätzlich die beste ihnen subjektiv zur Verfügung stehende Wahl.
Wenn Menschen andere und angemessenere Möglichkeiten für die Erfüllung ihrer Bedürfnisse zur Verfügung hätten, würden sie vieles von dem nicht tun, was manchmal aus reiner Bosheit zu geschehen scheint.
3. Hinter jedem auch noch so problematischen Verhalten/Symptom steckt eine gute Absicht.
Jedes Verhalten bezweckt im Leben des Betreffenden eine positive Funktion, unabhängig von möglichen negati- ven Nebenwirkungen.
4. Für jedes Verhalten gibt es einen Kontext, in dem es sinnvoll oder nützlich sein kann.
Gelernt ist gelernt, d. h. dieses Verhalten hat irgendwann zum gewünschten Erfolg geführt. Ziel ist, zusätzlich zu diesem Verhalten mehr Wahlmöglichkeiten zu entwickeln.
5. Menschen haben bereits alle Ressourcen für jede gewünschte Veränderung in sich.
Das Ziel des NLP ist es, diese Ressourcen im richtigen Moment zur Verfügung zu haben und in optimaler Weise einzusetzen.
6. In der Kommunikation gibt es keine Fehler, sondern nur Feedback, aus dem wir lernen.
Jede Reaktion und jedes Ergebnis kann als Feedback und als Möglichkeit zum Lernen genutzt werden. Als Feed- back geben sie wichtige Hinweise darüber, ob ein Lösungsweg geeignet ist oder nicht und laden dazu ein, neue Wege zu suchen.
7. Die Bedeutung der Kommunikation liegt in der Reaktion, die man erhält.
Man kommuniziert, um von seinem Gegenüber eine erwünschte Reaktion zu erhalten. Bleibt diese aus, so ist die eigene Botschaft nicht angekommen. Anstatt darauf negativ zu reagieren, ist es sinnvoll, das eigene Verhalten zu ändern.
8. Wenn etwas nicht funktioniert, tue etwas anderes.
Wenn wir flexibel sind, dann können wir jede Reaktion als Ergebnis und damit als wertvolle Information ansehen.
9. Widerstand beim Kunden/Klienten bedeutet mangelnde Flexibilität auf Seiten des Beraters.
Widerstand resultiert nicht aus Bösartigkeit des Gegenübers, sondern ist ein Hinweis auf fehlenden Rapport, der durch (erneutes) Herstellen von Rapport ausgeräumt wird.
10. Es gibt keine richtigen und falschen Modelle der Welt.
Jeder sieht die Welt durch eine andere Brille.
(Quelle: „Die NLP-Practitioner-Kartei“ von Trageser und Münchhausen)
NLP – Verfahren
NLP verfolgt grundsätzlich die Ziele Veränderungen und dadurch Verbesserungen herbeizuführen. Dabei gehen die NLP Anwender immer lösungsorientiert vor und können so situationsunabhängig und individuell handeln.
NLP versteht sich dabei als methodisches Werkzeug, das du verwenden kannst. Du hast die Freiheit, dein Vorgehen so auszurichten, wie du es willst. Der große Vorteil von NLP gegenüber anderen Verfahren ist, dass NLP mehrere Strategien und nicht nur bloße Theorie zur Verfügung stellt und somit individuell einsetzbar ist. Mit dieser Strategie kannst du deine „innere Landkarte“, also dein subjektives Wahrheitsempfinden, decodieren, die Probleme und Blockaden bewusst finden und sie so verändern, dass eine sofortige Verbesserung einsetzt.