NLP: Metamodellfragen, um Verletzungen aufzuheben
Damit du demnächst diese Verletzungen aufheben kannst, will ich dir einige Tools mit auf dem Weg geben. Hierbei handelt es sich um Informationen, die dir zeigen, welche „Wohlfgeformheitsverletzungen“ es überhaupt gibt. Klicke auf den Link und du erfährst mehr zum Thema Gernaralisierung, Verzerrung und Tilgung.
A) Tilgungen
1) Einfache Tilgungen:
In den Aussagen fehlen einige Informationen.
Beispiel: Ich bin glücklich.
Metamodellfrage: Warum bist du glücklich?
Beispiel: Weil ich endlich einen Job habe.
Metamodellfragen: Was für…, wo…, Was…, Bei wem…,wie… etc.
2) Unspezifisches Verb:
Jedes Verb ist an und für sich unspezifisch und muss in den richtigen Kontext gesetzt werden. Für den Zuhörer ist dies in der Regel auch kein Problem, denn er versteht zum Großteil das Gesagte. Dennoch kommt es vor, dass Inhalte getilgt werden und es zu Missverständnissen kommt.
„Ich mag dich!“ hat sehr viele Bedeutungen und es ist sehr kompliziert diesen Satz richtig einzuordnen.
Beispielverben: mögen, erleben, verstehen, lieben, verletzen
Metamodellfragen: Wie sehr magst du mich? Was genau hast du erlebt? Wer hat dich verletzt? etc.
3) Unvollständiger Vergleich
Hierbei herrscht das Problem vor, dass der Zuhörer keine Referenzquelle oder keinen Bezugspunkt hat.
Es geht mir schlechter.
Metamodellfrage: Im Vergleich wozu geht es dir schlechter?
Metamodellfragen: Als wer/ was? Im Vergleich wozu? Im Vergleich mit wem? In Bezug zu?
4) Verlorener Performativ
Es wird bewertet, allerdings wird die Bewertungsgrundlage nicht genannt bzw. die Instanz der Bewertung bleibt außen vor.
Beispiel: Der Bewerber ist ein echter Gewinn!
Metamodellfrage: Wieso ist er ein echter Gewinn? Verglichen mit wem oder gemessen woran?
5) Nominalisierungen
Nominalisierungen leiten sich aus Adjektiven und Verben ab, sie sind also abgeleitete Substantive.
Hierbei erstarren die Handlungen und der Prozess und werden objektiviert (verdinglicht). Hierdurch geht die Bedeutung verloren und der Zuhörer hat Probleme, den Inhalt genau zu erfassen.
Wörter, die sich thematisch in die folgende Gruppe untergliedern lassen sind geradezu prädestiniert für die Nominalisierung: Streit, Gesundheit, Erfolg, Glück, Liebe, Hoffnung und Freiheit
Beispiel: Er will Erfolg.
Metamodellfragen: Wie genau? In welcher Weise?
B) Generalisierungen
1) Verallgemeinerungen
Einzelne Erfahrungen werden pauschalisiert dargestellt und dabei immer weitere Verallgemeinerungen hinzugefügt. Hierbei werden die einzelnen Erfahrungswerte fast schon verfremdet dargestellt, da keinerlei konkrete Hinweise und Quellen.
Schlüsselwörter: Alle, nie, keiner, man, jeder, andauernd, ewig, niemand, niemals
Beispiel: Nie hören die Menschen mir zu!
Metamodellfrage: Um einen konkreten Hinweis auf den Inhalt zu bekommen, müssen die Verallgemeinerungen hinterfragt werden bis es zu einer konkreten Aussage kommt.
Frage: Dir hat wirklich noch nie ein Mensch zugehört?
2) Modaloperatoren
2.1 Modeoperatoren der Notwendigkeit
Es wird eine Aussage getätigt, dass etwas unbedingt sein muss und nötig ist. Allerdings wird die (unausweichliche) Konsequenz, die daraus resultiert, außen vor gelassen.
Schlüsselwörter: müssen, sollen, brauchen, notwendig
Beispiel: Ich muss mich jetzt um mich kümmern.
Metamodellfrage: Was würde sonst passieren?
2.2 Modaloperatoren der Möglichkeit
Die Modaloperatoren der Möglichkeiten sind charakterlich mit den Modaloperatoren der Notwendigkeit von der inhaltlichen Funktionsweise identisch.
Schlüsselwörter: können, wollen, dürfen
Beispiel: Ich darf ihn besuchen.
Metamodellfrage: Warum darfst du ihn besuchen? Was passiert, wenn du ihn nicht besuchst?
Wird der Aussagesatz allerdings mit einem NICHT getätigt, dann transformiert sich die Möglichkeit in eine Unmöglichkeit.
3. Verlorener Performativ
Es wird keinerlei Urheber des Urteils genannt. Damit bleibt der Urheber unbekannt und die Aussage/das Urteil klingt fast allgemeingültig.
Beispiel: „Es ist immer besser, kein Mitleid zu haben!“
Metamodellfragen: Wer hat die Aussage getätigt? Wer hat das genau gesagt? Wer empfindet das so? Hast du das so selbst erlebt?
C) Verzerrungen
1) Ursache-Wirkung
Es wird behauptet, dass A B auslöst. Tritt also A ein, dann folgt darauf automatisch B. Auf ein Ereignis folgt eine Gefühlsreaktion.
Beispiel: Seine Aussage hat mich unfassbar traurig gemacht.
Metamodellfrage: Warum macht die diese Aussage so unfassbar traurig? Wenn A sich so verhält oder so etwas macht, was löst das in dir aus, bevor du traurig wirst?
2) Umkehrte Ursache-Wirkung
Eine Person behauptet, dass das Verhalten für den Zustand und für das entsprechende Verhalten einer anderen Person verantwortlich ist.
In diesem Fall wird die Aussage in Zweifel gestellt bzw. die Aussage, dass es keine Wahlmöglichkeit gibt wird angezweifelt.
Beispiel: Du siehst mich nicht an, also interessierst du dich nicht für mich.
Metamodellfragen: Die Person sollte direkt gefragt werden, warum sie diese getätigte Aussage glaubt. Hierbei wird darauf abgezielt, dass die Person sich erklärt, um so ein besseres Verständnis hervorzurufen.
Eine mögliche Frage wäre hierbei: Woher weißt du das so genau?
3) Gedankenlesen
Es werden Mutmaßungen darüber getroffen, was die andere Person denkt. Dabei ist die Behauptung zu wissen, was die andere Person denkt, weder richtig noch falsch. Es geht bei der Metamodellfrage nur darum herauszufinden, aufgrund welcher Mutmaßung oder Wahrnehmung jemand diese Aussage tätigt.
Beispiel: Meine Kollegin ist in mich verliebt.
Metamodellfrage: Woher weißt du das?
Dadurch muss sich derjenige erklären, der diese Aussage getätigt hat, und die Wahrnehmung und Mutmaßungen werden aufgrund seiner Erklärungen aufgelöst.
4) Vorannahme
Diese Präsuppositionen sind Vorannahmen, die stillschweigend getätigt werden. Dabei wird ein Wahrheitsgehalt einfach als Wahrheit unterstellt.
Beispiel: „Du bist genauso gutmütig wie deine Mutter.“
Metamodellfrage: Woher weißt du, dass meine Mutter gutmütig war?