Erfolg: Was ist Furcht?
Auf einmal ist das diffuse Gefühl da und erwischt dich eiskalt. Die Kehle schnürt sich zu, das Herz schlägt wahnsinnig schnell, deine Hände sind nass und das, weil du erfolgreich bist.
Klingt paradox? Ist es, aber es kommt öfter vor, als du glaubst.
Furcht ist sinnvoll, immerhin sichert sie das Überleben, warnt uns vor Gefahren.
Furcht bzw. Angst wird in der Psychologie in zwei Kategorien unterteilt. Angst als Zustand und als Eigenschaft. Hier ist eine kurze Definition der beiden Angsttypen:
Angst als Zustand: Du verspürst Angst als Emotion vor einer realen Gefahr. Sobald die Gefahr beseitigt ist, hört die Angst auf und der Zustand normalisiert sich.
Angst als Eigenschaft: Du siehst keine Gefahr, aber du verspürst eine unterschwellige Angst, ohne einen wirklichen Grund nennen zu können, warum du so fühlst.
Erfolg: Jede Zeit bringt neue Ängste
Hattest du vor 10 Jahren die Befürchtung, dass jemand dein Instagramprofil hackt? Nein, sicherlich nicht, denn Instagram gab es damals nicht. Heutzutage ist für Unternehmen dies aber zum Beispiel ein riesiges Problem, der Imageverlust durch ein gehacktes Instagramprofil, das in die falschen Hänge gerät ist riesig.
Mit der Industrialisierung und durch die neue Wohlstandsgesellschaft haben neue Ängste die alten Ängste beinahe abgelöst. Hatten unsere Vorfahren noch Angst vor Säbelzahntigern und anderen Bedrohungen aus der Wildnis, haben wir heutzutage viel eher Angst vor gesellschaftlicher Ächtung, Terroranschlägen, Atomkriegen, Viren, Klimawandel, Umweltschäden und genetischen Veränderungen.
Hinzu kommt, dass wir, ähnlich wie bei Phobien, Ängste von unseren Eltern und nahestehenden Personen abschauen und so verinnerlichen (du generalisierst, tilgst und verzerrst). Siehst du zum Beispiel, dass deine Eltern vor einer gewissen Sache Angst haben, dann wirst du darauf konditioniert und geprägt.
Dadurch werden sie in unserem Unterbewusstsein verankert. Somit werden dir gewisse Ängste mit in die Wiege gelegt. Heißt es zum Beispiel immer wieder in deinem Elternhaus oder in deinem Bekanntenkreis aus frühester Kindheit, dass nur ein Beruf das einzig Wahre ist und du aber innerlich spürst, dass du selbst ein Business betreiben willst, so treten Wunsch und Angst in einen Konflikt, der immer wieder aufbrechen kann, jedenfalls bis du für dich entschieden hast, was du wirklich willst und deine Ängste besiegst.
Schlussendlich sind Ängste Konditionierungen (Anker), gefolgt von diffusen Gefühlen, die durch Erfahrungen entstehen.
Aber genau wie Dietrich Bonhoffer schon sagte: „Den größten Fehler, den man im Leben machen kann, ist, immer Angst zu haben, einen Fehler zu machen.“
Erfolg: Welche Erfolgsängste gibt es?
Die Erfolgsangst, auch Methatesiophobie genannt, ist eine Angststörung, bei der der betroffene Angst hat, einfach nie zufrieden zu sein, ganz gleich wie groß der Erfolg ist.
Welche Ängste können mit dem Erfolg auftreten?
Viele der gleich folgenden Ängste kommen so oder so ähnlich in der Realität vor. Einige sind stärker ausgeprägt, andere wiederum sind automatisch in unserem gesellschaftlichen Denken angekommen. Diese Gedanken sind so tief in uns verwurzelt, dass wir sie kaum noch wahrnehmen. Die Liste von Erfolgsängsten ist endlos.
1) Niemals erfolgreich werden
Wenn du dich mit Erfolg beschäftigst, dann kennst du auch viele Erfolgsstorys. Manchen Menschen bietet die Erfolgsstory aber kein Happy End. So schnell der Stern in die Höhe schnellt, so schnell sinkt er. Gerade diese Geschichten bleiben bei uns im Hirn haften, Stars oder Millionäre, die am Ende tragisch, einsam und verarmt hilflos ihrem Schicksal ausgeliefert waren.
Jeder Mensch weiß, dass je erfolgreicher man ist, je dünner wird das Eis des Erfolgs. Diese Vorstellung hat sich in der Gesellschaft verbreitet und schreckt viele davon ab, ihr Potential zu nutzen.
Antwort:
Es gibt natürlich Menschen, die es ganz schnell schaffen, nach oben zu kommen. Die Herausforderung von Reichtum und Erfolg ist es, diesen neuen Standard auch zu halten. Hierbei ist Disziplin gefragt, denn nur, wer es schafft, auf der Erfolgswelle einen kühlen Kopf zu bewahren und das Geld richtig anzulegen und zu investieren, wird auf lange sich erfolgreich bleiben. Wenn du Angst davor hast, Fehler zu begehen, dann habe ich folgenden Tipp für dich:
Nutze die Fehler anderer Personen. Es gibt zig Biografien von Menschen, die über ihre Erfolge geschrieben haben, die ihre Erfahrungen mit dir teilen und zwar nicht nur die guten Erlebnisse, sondern auch all die Fehler, die sie gemacht haben. Nutze ihre Erkenntnisse über die Fehler und du wirst sie nicht machen.
2) Du trägst mehr Verantwortung
Wer als Arbeitnehmer einem 9 to 5 Job nachgeht, der kennt alle Spielregeln und Wege. Wer hingegen aus diesem Schema ausbricht und sein eigenes Business aufbaut, ist scheinbar auf sich allein gestellt. Wo soll man dann bloß anfangen und wie macht man überhaupt weiter? Alles ungewisse Fragen, auf die nur die Praxis die Antwort kennt. Du trägst plötzlich die ganze Last auf deinen Schultern. Wie sollst du damit umgehen und was ist, wenn du dem Druck nicht gewachsen bist? Verantwortung kann ein Motivator sein, allerdings kann sie dich auch lähmen.
Antwort:
Du wirst im Laufe der Zeit neue Menschen kennenlernen, mit einigen eignet sich sogar eine Kooperation. Hinzu kommt, dass du auch die Möglichkeit hast, dich mentoren zu lassen. Hierbei verbündest du dich mit jemandem, der dir das nötige Selbstvertrauen gibt und verschiedene Möglichkeiten und Wege aufzeigt.
Mit der Verantwortung selbst steigt auch der Anspruch an dich selbst. Sieh genau darin eine Möglichkeit, dich immer weiter zu pushen und dich weiterzuentwickeln. Denn, wenn du stehen bleibst, machst du automatisch immer weiter Schritte zurück und wirst so irgendwann wieder erfolglos.
Es ist normal, dass mit dem großen Erfolg auch größere Sorgen kommen. Dennoch rate ich dir, dass du dich immer mit deinen Ängsten auseinandersetzt, denn nur so wirst du sie letztendlich besiegen können!
Habe Spaß und keine Angst, schließlich lebst du deine Träume aus!