Marie ist unzufrieden in ihrem Job, wie viele Menschen auch. Laut eigenen Aussagen könnte sogar ein Affe ihre monotonen Aufgaben erledigen. Schon die Vorstellung, dem Chef persönlich die Kündigung auf den Tisch zu legen und mit den legendären Ein-Finger-Gruß das Unternehmen zu verlassen, ist ziemlich zufriedenstellend. Dieses Szenario geht sie regelmäßig durch.
Aber was ist, wenn die Familie gerne isst, die Miete bezahlt werden muss und vom Staat zu leben auch nicht das Wahre ist?
In dieser Situation festzustecken kann sich hoffnungslos anfühlen, als gäbe es keinen Ausweg. Du möchtest unbedingt gehen und brauchst nur einen Plan, etwas Arbeit und ein wenig Hoffnung.
Zwei Gründe, warum es nicht leicht ist seinen Job aufzugeben
Grund #1 Mein Einkommen ist zu gering.
Grund #2 Meine Ausgaben sind zu hoch.
Wenn du ein unbegrenztes Einkommen hättest, würdest du den Job nicht brauchen. Wenn du keine Ausgaben hättest, würdest du den Job nicht brauchen.
Ganz einfach.
Offenheit triumphiert immer
Wenn du deinen Job hasst und erkennst, dass das Problem nicht nur vorübergehend ist, solltest du UNBEDINGT mit deinem Vorgesetzten sprechen. Die Einstellung und Ausbildung neuer Mitarbeiter ist für Unternehmen kostspielig, daher möchten sie fähige Mitarbeiter natürlich so lange wie möglich halten.
Aus diesem Grund solltest du dich vor der Kündigung an deinen Vorgesetzten wenden und ein offenes Gespräch über Aspekte des Jobs führen, die dir nicht gefallen. Versuche, Lösungen zu präsentieren, wie du deine Rolle besser an deine Interessen und Fähigkeiten anpasst. Vielleicht würde es dir mit einem zusätzlichen Training und Coaching in deiner Position besser gehen, damit du deinen Job wieder genießt? Wenn nicht, hat dein Vorgesetzter möglicherweise einen Vorschlag, wohin er/sie dich innerhalb des Unternehmens verschieben könnte, um dich nicht ganz zu verlieren.
Falls dein Chef oder deine Chefin dafür nicht empfänglich sind, dann hast du es wenigstens versucht.
Bist du wirklich gefangen?
Wieso sprechen wir eigentlich immer davon, „gefangen“ in einem Job zu sein? Menschen, die nervlich am Ende sind, sehen meist nur das Negative. Weil es sich anfühlt, als ob es keinen Weg gibt zu entkommen. Das Erste, was wir tun müssen, ist zu erkennen, dass es einen Ausweg gibt. Verschaffen wir uns einen besseren Überblick über die Situation.
Ich habe mich schon einmal gefangen gefühlt. Ich weiß, wie es ist, wie schwer es ist zu glauben, dass es einen Ausweg gibt. Du musst die Kontrolle zurückgewinnen.
Alle Jobs sind vorübergehend
Ich weiß, es fühlt sich an, als würdest du für immer dort festsitzen, aber alle Jobs sind vorübergehend. So oder so wirst du diesen Job aufgeben. Kannst du dich noch an deinen allerersten Job erinnern? Das Gefühl, als du zum ersten Mal selbst Geld verdient hast? Ein starkes Gefühl, oder? Und schau’ dich jetzt an, du bist so viele Level weiter. Du merkst, auch ein Job ist nicht unbedingt deine Endstation, sondern eine Lernphase, eine Möglichkeit herauszufinden, was du magst und was nicht. So ähnlich verhält es sich in vielen anderen Lebensbereichen. Wenn du also unzufrieden bist, dann hol‘ dir neue Reize. Du bist frei und kannst auch woanders von neu anfangen.
Ziehe in Erwägung, dich weiterzubilden
Bevor alle Stricke reißen, hast du es bereits mit einer Fortbildung versucht? Beantworte ganz ehrlich diese Frage. Wenn du dich entscheidest, in deiner Position zu bleiben, solltest du nach beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten außerhalb des Büros suchen. Du kannst an einem Online-Kurs teilnehmen oder eine Zertifizierung erhalten, die dich für andere Arten von Positionen qualifizieren würde. Du wirst vielleicht feststellen, dass du dich mit einer gewissen beruflichen Entwicklung für erweiterte Möglichkeiten in deinem eigenen Unternehmen qualifizieren könntest, die dir mehr Spaß machen würde oder dich für eine Position qualifizieren könntest, die dich beruflich weiterbringt. Neben der Entwicklung neuer Fähigkeiten kannst du auch neue Kontakte knüpfen, die zu einem späteren Zeitpunkt zu anderen Chancen führen können.
Verstehe die Risiken
Bevor du einen neuen Karriereschritt unternimmst, ist es wichtig, die Risiken zu verstehen. Während du dich vielleicht besser fühlst, wenn du einen Job, den du hasst, verlässt, kann dies auch Auswirkungen auf deinen Lebenslauf haben. Während die meisten Arbeitgeber verstehen, dass ein Kandidat manchmal eine Position annimmt, nur um später zu erkennen, dass er nicht für die Stelle geeignet ist, kann es bei häufigen Jobwechseln zu Bedenken hinsichtlich der Zuverlässigkeit eines Kandidaten kommen. Daher sollte ein Austritt gut überlegt sein, vor allem, wenn es sich um einen kurzen Zeitraum handelt.
Dein Körper und deine mentale Gesundheit sind das wichtigste Gut
Eine Medaille hat zwei Seiten. Die eine Seite ist, dass dein Körper und deine mentale Gesundheit wichtig sind. Es ist das Einzige, das du lebenslang mitführst. Verschwende es nicht mit einem Job, den du hasst und der dich einfach unglücklich macht. Fange jetzt an, daran zu arbeiten, wie du erfolgreich aussteigst und das Beste aus dir rausholst.
Du wirst deinen Körper später brauchen. Deine mentale Gesundheit wird umso dringender gebraucht. Du brauchst es für deinen nächsten Job, deine nächste Karriere und für deinen Ruhestand. Denke an dein zukünftiges Ich. Denke an deine Familie.
Fange jetzt an, dich aus der Stärke heraus herauszuarbeiten!
Fassen wir noch mal zusammen:
Du bist unglücklich mit deinem Job? Suche das Gespräch mit deinen Vorgesetzten.
Du hast eine Weiterbildung besucht, aber bist trotzdem unzufrieden in deinem Unternehmen?
Dann suche dir eine neue Herausforderung. Manchmal bewirkt ein neuer Ort wahre Wunder.
Ich wünsche dir viel Erfolg.